2014 haben wir ein Buch über unsere Geschichte veröffentlicht, 2016 ein Buch mit biografischen Erzählungen aus der Kinder- und Jugendhilfe.
Uns war aufgefallen, dass es wenig gesellschaftliches Verständnis gibt für die Menschen, die wir in der Ambulanten Sozialpsychiatrie erreichen. Um diese Menschen, die ihren Alltag mit psychischer Erkrankung begehen, geht es in unserem neuen Buch, das wir in dieser Woche veröffentlichen.
Immer mehr Menschen mit psychischer Erkrankung nehmen Hilfe in Anspruch – aber viele auch nicht
Über 7.000 Menschen mit psychischen Erkrankungen nehmen in Hamburg Angebote der ‘Eingliederungshilfe’ für Menschen mit psychischen Erkrankungen wahr, über 100 von ihnen die Angebote der Pestalozzi-Stiftung Hamburg – die Tendenz ist steigend. Es gibt eine hohe Zahl an Menschen, die diese Angebote nicht erreichen, obwohl sie einen wichtigen Beitrag leisten können, Krisen präventiv abzufedern und in der Nachsorge die Lebenssituation zu stabilisieren.
Menschen mit psychischen Erkrankungen eine Stimme geben
Das Buch entstand zusammen mit der Journalistin Wiebe Bökemeier. Die einfühlsamen Porträts von 7 Frauen und 7 Männern beschreiben Menschen, die auch durch ihre Lebenserfahrungen wurden, wie sie heute sind. So wird anschaulich, wie es sich anfühlt, anders zu sein und eigentlich “ganz normal” sein zu wollen. Das Buch gibt Menschen, die am Rande der Gesellschaft stehen, eine eindrucksvolle Stimme.
Das Buch enthält darüber hinaus ein medizinisches Glossar, das interessierten Laien einen echten Mehrwert geben kann.
Petra Oelker: “das Leben ist schöner und bunter, wenn wir mehr voneinander wissen”
Für das Buch konnten wir die Schriftstellerin Petra Oelker als Schirmherrin gewinnen. Mit ihr und mit der Autorin Wiebe Bökemeier haben wir das Buch am Montag der Öffentlichkeit vorgestellt.
Petra Oelker las aus zwei Kapiteln vor, die sie besonders beeindruckt hatten. Christian Violka vom Vorstand befragte sie zu ihrem beruflichen Hintergrund – sie hat Sozialpädagogik studiert – und dem Zusammenhang mit ihrem schriftstellerischen Handwerk. Autorin Wiebe Bökemeier beschrieb im Zwiegespräch mit Britt Lemke (Fachabteilungsleitung Assistenz zur Teilhabe), wie die Arbeit am Buch ihre Wahrnehmung verändert hat. Einige Eindrücke findet Ihr hier.
Mehr erfahren – und bestellen
Wir freuen uns über erste Medienresonanz, das Hamburger Abendblatt berichtete und die taz Hamburg brachte ein Interview mit Wiebe Bökemeier. Unter www.pestalozzi-hamburg.de/wir-kinski-und-ich erfahrt Ihr mehr über das Buch, auch wie Ihr es (für 12,90 €) bestellen könnt, und wir halten Euch hier über weitere Neuigkeiten auf dem Laufenden.
Wir hätten das nicht ‘alleine’ geschafft
Wir bedanken uns bei allen, die am Buch mitgewirkt haben. Wir bedanken uns bei Ingrid Körner, der Senatskoordinatorin für die Gleichstellung behinderter Menschen, die zum Buch ein Grußwort beisteuerte. Dank gilt auch Landespastor Dirk Ahrens für sein Nachwort. Wir freuen uns über die ansprechende optische Gestaltung und die mediale und inhaltliche Begleitung durch BKM Beratung Kommunikation Medien. Die Mitarbeitenden der Ambulanten Sozialpsychiatrie haben sich vermittelnd engagiert und haben darüber hinaus die kurzen Fachtexte beigesteuert. Autorin Wiebe Bökemeier hat sich über einen Zeitraum von fast zwei Jahren mit 14 Menschen getroffen, hat ihre Geschichten verschriftlicht, die Textabnahmen mit moderiert und hat ‘über den Text hinaus’ bei der weiteren Gestaltung eine aktive Rolle gespielt. Und wir bedanken uns bei Schirmherrin Petra Oelker, mit deren Hilfe “Wir, ‘Kinski’ und ich” ein hoffentlich großes Publikum erreichen kann.